STRETCH (Arbeitstitel)

Kabinett ad Co. arbeitet derzeit an dem Animationsfilmprojekt STRETCH (Arbeitstitel).

„ In meinen letzten Bühnenarbeiten befasste ich mich durch die Form der Inszenierung, mit dem Problem der Gleichzeitigkeit von Darstellung und dem Betrachten dieser als einem Akt der gleichen zeitlichen Gegebenheit. Den Umstand einer Performance, in der gleichen Zeit mit dem Betrachter zu stehen, also in einer zyklischen sowie linearen Strukturierung der Zeit, wollte ich durchbrechen, das heißt, die eins-zu-eins Übersetzung von Zeigen und Erscheinendem in einen anderen Kontext stellen. Choreographie also nicht als eine Abfolge linearer Struktur und Transporteur von Inhalten, sondern aus der unmittelbaren Gegenwart gestellt und so zu einem Gegenstand oder autonomen Medium gemacht.

Mittels des Mediums Films kann der Körper nun in ein zeitliches und räumliches Umfeld gestellt werden, in welchem die Unmöglichkeiten des Theaters wie Zeitsprünge, Beschleunigung, Entschleunigung, zwischen verschiedenen Räumen zu wechseln, ermöglicht werden. Diese dem Medium innewohnenden Möglichkeiten werden in ein verstärktes Extrem, wie weiter unten beschrieben, gestellt, um so das Medium selbst, in seiner inneren Logik der aneinander gereihten Bilder, auszustellen.“

Inhaltlich steht in diesem Projekt das Freistellen der Zelle Mensch, in einer zeitlichen und räumlichen Asynchronität, im Vordergrund.

Aus dieser Arbeit entsteht ein ca. 15-minütiger animierter Kurzfilm, der die Fähigkeit des Tänzers, Bewegungen genau kontrollieren zu können und die Möglichkeit über Stunden hinweg minimale Bewegungen zu machen, nützt, um über die technischen Möglichkeiten dieses Mediums zu einem qualitativen Ergebnis zu kommen.